In meinem vorderen Fahrradausstellungsraum habe ich einen Platz, an dem sich ein Fahrrad ziemlich prominent präsentieren lässt. Da hing mal das Fatbike. Das hatte (schon allein weil es ein Fatbike ist) viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Nach dem vierten Kunden, der das unbedingt kaufen wollte, kam der fünfte Kunde, der es einmal probegefahren hat, mit zitternden Händen wieder zurück kam und dann vermutlich alle Spardosen, Sofaritzen und ähnliches geplündert hat, um es sein eigen nennen zu können.
Nun hatte ich einen leeren Fahrradhalter und eine Weile überlegt, was ich da als Hingucker hinhänge. Es gab gerade kein Fatbike, und auch ein schnelles Pedelec, das ich gern gehabt hätte, war gerade nicht verfügbar. Also habe ich mich im vorhandenen Sortiment bedient und das Victoria Holland Classic als Herrenrad aufgehängt.
Es hing nicht lange.
Eines Tages kam ein Kunde mit seinem Kind zur Tür hereinspaziert: „Wir brauchen einen Helm für meine Tochter.“ Eine passende Kopfbedeckung war schnell gefunden. „Wir können ja noch schauen, was es für Fahrräder für dich gibt,“ meinte er zu seiner Tochter. Auf dem Weg zu den Kinder- und Jugendrädern kamen wir zwangsläufig am Hingucker vorbei, welches bei ihm sofort Interesse weckte und mit einem beiläufigen „das schauen wir uns nachher nochmal an“ bedacht wurde.
Ein passendes Jugendfahrrad war auch schnell gefunden, ein Schultaschenkorb dazu und alle Formalitäten geklärt. Abschließend habe ich dem Herrn noch eine Probefahrt mit dem Victoria Holland Classic angeboten.
Was soll ich sagen:
Ich muss mir einen neuen Hingucker suchen.