Letztens hatte ein Kunde sein Fahrrad zu mir geschleift. Mit dem Fahrradschloss war das Hinterrad gesichert, die Schlüssel waren nach dem Urlaub nicht mehr auffindbar. Blöde Situation, aber lösbar, zumal die Wegfahrsperre ein einfaches, billiges Kabelschloss war. Ein verschmerzbarer Verlust. Also nahm ich den mittleren Bolzenschneider, um das Fahrrad aus seiner misslichen Lage zu befreien.
Vergeblich. Die Kunststoffhülle war ein wenig beschädigt, aber das Schloss war noch immer geschlossen. Es war offenbar sicherer als gedacht. Verwunderung machte sich breit. Von dem größeren Bolzenschneider habe ich mir noch weniger Hilfe versprochen. Aber wir haben ja noch so einen ganz kleinen, handlichen Bolzenschneider. Angesetzt, knack, fertig.Der Draht in der üppigen Kunststoffummantelung war so dünn, dass der kleine Spalt zwischen den Schneiden des größeren Bolzenschneiders zum Schneiden des Drahts zu groß war. Damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet.
Übrigens: Bei Kabelschlössern mit transparenter Ummantelung kann man zwar das Kabel sehen, aber aufgrund der starken Wölbung der Ummantelung wirkt diese wie eine Lupe, das Kabel sieht also viel dicker aus, als es ist.