Am 18. und 19.05.2020 haben wir geschlossen. Kunden, die in diesem Zeitraum Abgabe-, Abhol- und Beratungstermine haben, dürfen trotzdem zu uns kommen. Unabhängig dafür ist am 22.05., wie bereits geschrieben, nur bis 15:00 Uhr geöffnet.
Nachdem wir nun zwei Wochen wieder (fast) normal geöffnet hatten, haben sich wieder so viele Reparaturrückstände angesammelt, dass es unter den derzeitigen Bedinungen nicht möglich ist, diese abzuarbeiten. Also müssen wir wieder die Notbremse ziehen.
Ein paar Kunden lassen wir dennoch in den Laden. Das sind alle, die schon einen Termin haben, entweder für eine Fahrradberatung oder um ihr Fahrrad zur Reparatur abzugeben. Außerdem dürfen fertig reparierte Fahrräder abgeholt werden, bzw. müssen sogar, weil wir ja nicht so viel Platz haben.
Ausblick auf die nächsten Tage: Am 20.05. ist Mittwoch und damit geschlossen. Am 21.05. ist Himmelfahrt, also wegen Feiertag geschlossen. Am 22.05. ist nur bis 15:00 Uhr geöffnet. Am 23.05. bleibt der Fahrradladen ebenfalls geschlossen. Das ist der Samstag im Monat, an dem wir nicht öffnen.
Da wir, wenn wir beide gleichzeitig Kunden bedienen, keine Reparaturen schaffen, hat Roman in den letzten Wochen allein die Kunden bedient und ich habe einigermaßen ungestört Fahrräder repariert. Das hat schon ganz gut funktioniert. Allerdings reicht es immer noch nicht, um der Reparatur-Flut Herr zu werden. Daher überlege ich, ab der nächsten Woche nur noch nachmittags zu öffnen. Außerdem werden wir in den Sommerferien eine Woche schließen, um einige Dinge zu erledigen, die liegen geblieben sind.
Dieses Jahr erleben wir einen Ansturm, wie wir ihn noch nie erlebt haben. Als ich in diesem Laden angefangen habe, war ich stolz darauf, dass ich im Sommer nur eine Woche Reparatur-Vorlauf hatte. Mit der Zeit wurden es zwei, später zwei bis drei Wochen. Mittlerweile sind wir bei über einem Monat. Dazu kommt, dass unsere Kapazitäten, Kundenfahrräder zu lagern, auch an ihre Grenzen stoßen. Um die Lage irgendwie unter Kontrolle zu bringen, probiere ich im Moment verschiedene Maßnahmen aus, wie z.B. kurzfristige Ladenschließungen oder verringerte Öffnungszeiten. Langfristig finde ich aber, dass das keine Lösung ist. Helfen würden hier eigentlich nur ein oder zwei Menschen, die hier zusätzlich arbeiten würden. Aber auch da sollte man nichts überstürzen. Es hat ja in letzter Zeit schon zweimal nicht funktioniert.
In den letzten beiden Wochen habe ich, grob überschlagen, ungefähr 80 Stunden pro Woche gearbeitet. Und auch Roman hat ca. 30% mehr Stunden gearbeitet, als in seinem Vertrag steht. Das ist für uns beide deutlich zu viel und muss dringend weniger werden. Von daher ist wohl deutlich, dass hier vor allem Arbeitskraft fehlt.
Im Moment hilft uns allen nur eins: Geduld haben. Mehr arbeiten können wir nicht.